info "inferno artists play weather report - live"



tracklist:
01 elegant people
02 palladium
03 havona
04 lusitanos
05 young & fine
06 rockin´ in rhythm
07 gibraltar
08 when it was now
09 cannonball
10 river people

musicians:
Michael Kersting: drums
Frank Kuruc: guitar
Ull Möck: keyboards
db: bass

aufgenommen und gemischt von Thomas Schmid
gemastert von Samson Geiger, neckarklangwerke
cover: Monika Richter
fotos: Matthis Trommsdorff, Monika Richter
venue: roger´s kiste (gibts nimmer, heisst jetzt jazzclub kiste. geiler laden)
studio: rilla´s


audio:
ruhig brauner, kommt noch

kritik jazz podium 06/2002
Die 1971 gegründete Formation Weather Report um den Keyboarder Joe Zawinul und den Saxofonisten Wayne Shorter war bis zu ihrer Auflösung 1986 eine der einflussreichsten und innovativsten Formationen des Jazz-Rock-Genres. Im November 2001 spielen Gitarrist Frank Kuruc, Keyboarder Uli Möck, Bassist Dirk Blümlein und Schlagzeuger Michael Kersting im Stuttgarter Jazzclub "Roger´s Kiste" diese Live-CD ein, die als Tribut an die Fusion-Pioniere gedacht ist. Bis auf das Ersetzen des Saxofons durch die Gitarre und den Verzicht auf einen Percussionisten orientiert sich das Quartett am klassischen Weather-Report-Sound und legt viel Wert auf Originaltreue. Auf Hits wie "Birdland" haben die IA verzichtet und konzentrieren sich stattdessen lieber auf unbekanntere Titel wie "Elegant People", "Gibraltar" und "Cannonball" aus dem hervorragenden "Black Market"-Album. Spieltechnisch zeigt sich die Formation dem Original durchaus gewachsen. Vor allem DB hat seine Jaco-Lesson gut gelernt und der einfallsreich improvisierende Frank Kuruc mengt dem mächtig groovenden Ensemblesound eine gehörige Prise Funk bei (Anspieltipp: "River People). Bleibt die Frage, darf man das überhaupt? Aber sicher, man muss es sogar, wenn man es mit der Pflege der Jazz-Tradition ernst nimmt. Eine simple Reproduktion der WR-Kompositionen im Studio würde sicher wenig Sinn machen und wäre eine Vergeudung von Kreativität, aber solche Live-Auftritte und -Aufnahmen sind adäquater Weg, um diese einzigartige Musik für die Nachwelt nicht nur zu konservieren, sondern auch ein junges Publikum für sie zu begeistern.